P. D. Rasspe Söhne

1827 stellte der Kleineisenschmied Peter Daniel Rasspe Stiefeleisen und später Messer im Tal der Wupper her. Um 1860 expandierte der Betrieb, und man zog auf ein Areal in Solingen um. Dort wurden alsbald Teile für landwirtschaftliche Maschinen gefertigt. Ein großer Teil davon war für den Export in die USA bestimmt. Aufgrund der Umstrukturierung der Landwirtschaft in den 1990er-Jahren musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, wurde jedoch als Rasspe Systemtechnik GmbH & Co. KG weitergeführt. 2009 wurde die Produktion nach Wermelskirchen verlagert.

Eine Besonderheit war, dass das Werk bis 1958 über einen Gleisanschluss an die damals hinter dem Gelände verlaufende Straßenbahnstrecke Wuppertal–Solingen verfügte. Vor einiger Zeit diente das Werk als Kulisse für Filmaufnahmen.

Ich hatte dank des damaligen Besitzers die Erlaubnis, das Werk zu fotografieren. Die Gebäude waren überwacht und teilweise verschlossen, und ein ehemaliger Rasspe-Mitarbeiter benutzte noch die alten Schmiedehallen für einen eigenen Betrieb. Somit hatte Vandalismus auf dem Werksgelände keine Chance, und die Gebäude befanden sich bis auf die Gießerei in einem guten und grundsoliden Zustand. Die wenigen Maschinen, die sich dort noch befunden haben, dürften längst abtransportiert sein. Leider gibt es immer noch keine Nachnutzung, und wie es dort jetzt aussieht, ist unbekannt. Die Fassade des Verwaltungsgebäudes steht unter Denkmalschutz, allerdings hätten auch weitere Teile dieses äußerst reizvollen recht weitläufigen Ensembles eine bessere Zukunft in Form einer Nachnutzung verdient.

Aufgrund fehlender Dokumentationen ist es mir leider nicht gelungen, den einzelnen Gebäuden ihre ehemalige Funktion zuzuodnen. Über nähere Informationen würde ich mich freuen.