Baaker Mulde / Friedlicher Nachbar

Bochum-Linden

st 1991, a/u

KöhlerPhotoArt

Drei ehemalige Stollenzechen wurden 1868/70 zur im Deimketal bei Bochum-Linden gelegenen Zeche Baaker Mulde vereinigt. Diese wurde wiederum im Jahre 1904 der 1850 gegründeten Zeche Friedlicher Nachbar zugeschlagen, deren Name beibehalten wurde. Im gleichen Jahr wurde die Schachtanlage Eigentum der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG. Es wurde eine Kokerei errichtet. Letztere wurde jedoch bereits 1919 wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit stillgelegt. 1923 wurde noch für wenige Jahre die Zeche Hasenwinkel übernommen. 1961 erfolgte die Stilllegung der Zeche Friedlicher Nachbar. Zu ihr gehörten zuletzt die Schächte 1 und 2 sowie der Wetterschacht Ostholz. Über Schacht 1 stand ein Förderturm, der nach dessen Verfüllung zum Schacht 2 der Zeche Zollverein umgesetzt wurde und dort heute noch erhalten ist. Schacht 2 ist noch offen, besitzt aber kein eigentliches Fördergerüst mehr. Dort ist eine Wasserhaltung der RAG in Betrieb. Erhalten sind ferner eine Maschinenhalle als privates Künstleratelier und Ausstellunghalle, eine Werkhalle und – im Weitmarer Holz auf einem Hügel gelegen – das Lüftergebäude des Wetterschachtes, das als Wohnhaus genutzt wird. Noch vorhanden sind zudem das Maschinen- und Saugergebäude der Kokerei und die Tunnelportale der Anschlussbahn.
Lüftergebäude