Der Schacht An der Haard 1 ist eine der nördlichsten Schachtanlagen im Ruhrgebiet. Die betriebssichere und wirtschaftliche Erschließung eines neuen Grubenfeldes im Bereich Datteln war vom Bergwerk Ewald Fortsetzung aus wegen der weiten Entfernung nicht möglich, so dass 1983 diese neue Schachtanlage mitten im Waldgebiet Haard in Betrieb ging. Dieser Schacht gab dem Bergwerk Ewald-Fortsetzung auch den späteren Namen Bergwerk Haard. Um den Anforderungen des Umweltschutzes gerecht zu werden, wurde die Anlage relativ „unauffällig“ gebaut. Höchstes Bauwerk ist der markante weiße Förderturm, welcher der Seilfahrt und dem Materialtransport diente. Der Schacht diente auch zur Bewetterung. Anlagen zur Kohleförderung wird man hier vergeblich suchen. Die Baulichkeiten erinnern eher an eine Raumstation oder zumindest ein modernes Schulzentrum als ein Bergwerk. Nach Aufgabe des Bergwerks Ewald-Fortsetzung wurde auch diese Anlage stillgelegt. Die Tagesanlagen bleiben erhalten, und der Schacht wurde nur provisorisch verschlossen, weil man ihn für eine spätere Erschließung des noch weiter nördlich gelegenen Grubenfelds Olfen in Zusammenhang mit der Erweiterung des Abbaubetriebes auf Auguste Victoria Erwägung zog. Angesichts der derzeitigen Lage des Kohlebergbaus wohl eher Wunschdenken ... |