Die Zeche Rheinpreußen wurde vom Industriellen Franz Haniel im Jahre 1851 in Homberg auf der linken Rheinseite gegründet. Schacht 1 wurde 1857 abgeteuft, die Arbeiten verzögerten sich jedoch durch einen Schwimmsandeinbruch im Jahre 1861. Daher wurde 1867 zunächst ein zweiter Schacht abgeteuft, der 1876 in Förderung ging. Der Malakowturm über Schacht 1 wurde 1879 erbaut, so dass Schacht 1 im Jahre 1884 fördern konnte. Auch über Schacht 2 existierte ein Malakowturm, der jedoch 1911–1912 teilweise abgerissen und mit einem Strebengerüst überbaut wurde.
Die Förderung endete 1925. Die Schächte blieben jedoch offen und wurden noch zur Seilfahrt und Materialförderung benutzt. 1960 wurde die Anlage Rheinpreußen 1/2 endgültig stillgelegt.
Es war vorgesehen, auf der Anlage ein Museum zu errichten. Sie wurde unter Denkmalschutz gestellt und sogar in die Route Industriekultur aufgenommen. Auf der inzwischen gelöschten Webseite hieß es seinerzeit: „Das Ensemble aus dem Malakowturm über Schacht 1, dem 'gestutzten' über Schacht 2, aus Verwaltungs- und Kauengebäude (1900/1911), Werkstatt (1857/1911/1921) und der Verwaltung von 1903/04 ist noch für heutige Besucher eindrucksvoll.“
Die Zukunft sah leider anders aus. Nach vier Jahrzehnten Verfall wurden bis auf den Malakoffturm, einen Teil der Schachthalle 1 und bereits vorher umgenutzte Verwaltungsgebäude alle Gebäude abgerissen, darunter auch der historische Kauentrakt. Immerhin wird der Malakoffturm saniert und als Denkmal erhalten bleiben. |