Schalker Verein

Gelsenkirchen

st 1982/2004, a/uv/u/?

KöhlerPhotoArt

Das ehemalige Hüttenwerk Schalker Verein liegt östlich des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs – und nicht etwa in Schalke, wie man vermuten könnte. Lediglich die Verwaltung des 1872 von Friedrich Grillo gegründeten Werkes war in Schalke ansässig, daher der Name. Der erste Hochofen wurde 1884 in Betrieb genommen, später kamen sechs weitere hinzu. Neben einem Hochofenwerk bestand der Schalker Verein aus einem Gussrohrwerk und einem Zementwerk. Nach dem zweiten Weltkrieg wird das Werk von Rheinstahl und 1974 von Thyssen übernommen. 1982 kommt es zu einer Explosion im letzten aktiven Hochofen, daraufhin werden Hochofen- und Zementwerk stillgelegt. Die Rohrproduktion übernimmt die Firma Saint Gobain. Sie wird erst 2004 eingestellt.

Heute existieren auf der Brachfläche nur noch das – zum Erhalt vorgesehene – Trafohaus, die Hochbunker und eine Erzverladung sowie auf dem hinteren Teil des Areals die Hallen von Saint Gobain. Die trotz ihrer später montierten Trapezblechverkleidung historisch wertvolle Kraftzentrale wurde 2004 leider abgerissen. Die Hochbunker wurden inzwischen restauriert und mit Solarzellen versehen. Das Trafohaus steht heute einsam auf einem mit Bäumen gestalteten Platz und wartet immer noch auf eine neue Nutzung. Über die Zukunft der Saint-Gobain-Hallen ist nichts bekannt.

Kraftzentrale
Kraftzentrale, Detail
Trafohaus

Sechs Jahre später

Trafohaus
Trafohaus, Türen
Hochbunker