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Malz findet nicht nur Verwendung im Brauerei-, sondern auch im Bäckereiwesen. Der Wiener Malzfabrik Hauser & Sobotka gelang mit dem diastatischen Malzextrakt Diamalt die Schaffung eines weltweit für die Weißbrotherstellung verwendeten Backmittels. Diastatisch beduetet, dass dieses Malz Enzyme besitzt, die Stärke in Zucker zerteilen. Fabriken entstanden in München, London, Paris, Mailand und Cincinnati (USA). 1911 fusionierte die Deutsche Diamalt GmbH mit der Bayrischen Konservenfabrik Ludwig Graf GmbH zur Diamalt AG. 1984 wurde Diamalt in die Schering AG eingegliedert, nachdem seit 1979 bereits eine Mehrheitsbeteiligung bestand. 1993 wurde die Sparte Diamalt Backmittel an Meistermarken abgegeben und fusionierte mit Ulmer Spatz zur Ulmer Spatz Diamalt Vertriebsgesellschaft für Backmittel mbH. Hingegen meldete 1994 das Restunternehmen Konkurs an und wurde von der US-Chemiefirma Freedom Chemical Company erworben.
In Deutschland wurden seit 1934 folgende Produktionsstätten übernommen oder neu errichtet: Diemitz bei Halle, Augsburg, Bokhold bei Hamburg. Weiterhin wurde 1968/69 die Betriebsabteilung Pharmazell der Aschaffenburger Zellstoffwerke AG erworben. Außer Backmalz wurden bei Diamalt Suppenwürze, Soßenpräparate, Süßwaren und Produkte der Lebensmittelchemie produziert.
Neben Pasing (Malzfabrik, 1963 abgerissen) und München Süd (Verwaltung, Labor) war das Werk in Allach der dritte Münchener Standort. Es wurde 1903 errichtet und 1995, kurz nach der Fremdübernahme, stillgelegt. Was genau hier zuletzt noch produziert wurde, ist unklar. Der größere Teil der Gebäude wurde abgerissen; die ehemalige Suppenwürzmittelfabrik von 1903/1908, das Kesselhaus von 1916 und ein Werkstattgebäude von 1915 sind jedoch erhalten und stehen unter Denkmalschutz. Sie wurden von einem privaten Investor erworben und sollen zu Gewerbe- und Wohnzwecken umgenutzt werden. Derzeit (Stand 2011) wird das Kesselhaus restauriert.
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