Die einst zahlreichen kleineren Buchdruckereien gehören als Handwerksbetriebe sicher eher zu einem Randbereich der Industriekultur. Weil diese alte Technik inzwischen vom Aussterben bedroht ist, erfährt sie an dieser Stelle am Beispiel der ehemaligen Firma Langwieler in Ennepetal dennoch eine Würdigung. Nach Einstellung des Betriebs aus wirtschaftlichen und Altersgründen stellte die Druckerei 2008 den Betrieb ein. Die Maschinen wurden in den Bestand des Industriemuseums Ennepetal übernommen. Hier sind sie noch am Originalstandort zu sehen, einem Familienbetrieb mit typischer Einrichtung, der Geschäftspapiere, Werbemittel und Familiendrucksachen produzierte.
Der Buch- oder Hochdruck ist das erste bekannte Druckverfahren, bei dem ähnlich wie bei einem Stempel erhabene Lettern gegen den Druckträger gepresst werden. Bei dieser Technik waren Satz und Druck eng miteinander verbunden, denn die Druckvorlagen bestanden aus Holz- und später Bleilettern. Diese Technik war nur für den Textbereich geeignet, während für Bilder und Grafiken zunächst Klischees als Druckstock geätzt werden mussten. Im Zeitalter der digitalen Produktion war dieses aufwändige Verfahren nicht mehr wettbewerbsfähig, so dass viele Betriebe dieser Art aufgeben mussten. |
