| Die Reste der Hauptanlage des Bergwerks Niederberg befinden sich in Neukirchen-Vluyn bei Moers. Die Anlage bestand zuletzt aus den Schächten 1 und 2, den zugehörigen Maschinenhäusern, einem ehemaligen Zentralmaschinenhaus mit Heizkraftwerk, einer Brikettfabrik, einem Wasserturm, den beiden Kohlenwäschen und einem Landabsatz. Die Schächte 1 und 2 wurden 1917 und 1921 durch die 1911 gegründete Niederrheinische Bergwerks-AG in Betrieb genommen. 1964 kam auf der nördlichen Seite der Zechenbahn der Schacht 5 hinzu, der an anderer Stelle thematisiert werden soll. Ab 1973 war Niederberg die letzte Hausbrandzeche der Ruhrkohle AG mit der einzigen verbliebenen Brikettfabrik. Dieser Spezialisierungsgrad sicherte das Fortbestehen von Niederberg einstweilen. Die jährliche Förderung lag bei 2,9 Millionen Tonnen Anthrazitkohle. 1977 wurde Schacht 5 zum Hauptförderschacht, während Schacht 1 zum Materialschacht wurde. 1984 erhielt dieser ein neues Fördergerüst in Vollwandbauweise. Nicht zuletzt wegen des rückläufigen Bedarfs an Hausbrandkohle wurde das Bergwerk – inzwischen zur DSK gehörend – 2001 stillgelegt und das Abbaufeld mit Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort (Bergwerk West) durchschlägig verbunden. Verblieben sind die drei Maschinenhäuser und beide Fördergerüste. Der Fortbestand des Gerüstes von Schacht 1 kann noch nicht als gesichert angesehen werden. |
