Die Bayer AG wurde 1863 in der damals selbständigen Stadt Barmen, heute ein Stadtteil von Wuppertal, von Friedrich Bayer und Johann Friedrich Weskott als Friedr. Bayer et comp. gegründet. Zunächst wurden synthetische Farben für die Textilindustrie produziert. 1866 wurden der Hauptsitz und die meisten Produktionsanlagen auf ein größeres Gelände in Elberfeld verlegt, das heute ebenfalls zu Wuppertal gehört. Nun produzierte man auch Medikamente, u. a. das bekannte Schmerzmittel Aspirin und das erste Breitbandantibiotikum Prontosil, aber auch das damals noch als unbedenklich geltende Husten- und Schmerzmittel Heroin. 1881 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und konnte seine Geschäftstätigkeit stark ausbauen. 1883 kam der Chemiker Carl Duisberg zu Bayer und baute die chemische Forschung aus. In Wuppertal-Elberfeld entstand ein modernes Laboratorium. 1895 begann man damit, den Hauptsitz des Werkes bei Wiesdorf am Rhein auf dem Gelände der Firma Leverkus und Söhne zu errichten, die dem neu entstehenden Ort den Namen Leverkusen gab. Elberfeld wurde Zweigwerk. 1925 wurde die Bayer AG in die IG Farben eingebracht, in der die führenden Unternehmen der chemischen Industrie zusammengeschlossen waren. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die IG Farben als ehemals kriegswichtiges Unternehmen von den Alliierten aufgelöst. Die Gesellschaft firmierte nun als Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft. Werke in Dormagen und Uerdingen kamen hinzu. Heute ist Bayer eine Holding mit mehreren Tochtergesellschaften. Das Werk Wuppertal-Elberfeld liegt im engen Tal direkt an der Wupper. Die Wuppertaler Schwebebahn verläuft hier durch das Werksgelände, so dass deren Fahrgerüst hier leicht mit den zahlreichen Rohrbrücken auf dem Gelände verwechselt werden kann. In der Nähe des Werkes befinden sich auch das der Stadt gehörende Heizkraftwerk Elberfeld sowie das Gebäude der ehemaligen Brauerei Küpper. |