Erzbahn

Bochum/Gelsenkirchen

st 1993, u

KöhlerPhotoArt

Die Erzbahn verband die Hüttenwerke Schalker Verein und Bochumer Verein sowie die Zeche/Kokerei Alma und die Zeche/Kokerei Carolinenglück mit dem östlich vom Gelsenkirchener Zoo am Rhein-Herne-Kanal gelegenen Hafen Grimberg. Der nördliche Teil war bereits 1913 fertig und verlief entlang der heutigen Stadtgrenze zwischen Gelsenkirchen und Herne. Der südliche Teil wurde erst 1929 in Betrieb genommen und verlief zwischen Wattenscheid und Bochum. Die Strecke diente dem Transport von Massengütern der Montanindustrie, vor allem Erz für die Hochöfen. Spektakulärstes Bauwerk der Strecke ist die Pfeilerbahn, welche östlich des ehemaligen Schalker Vereins zwei Bahnstrecken in Form einer 400 Meter langen stählernen Hochbrücke überquert – ein Bauwerk, das man eher im Hochgebirge als im Ruhrgebiet vermuten würde. Nach dem Niedergang der Schwerindustrie wurde die Strecke 1993 stillgelegt. Zwischen 2004 und 2006 erfolgte der Umbau zu einem Radweg, der Bestandteil der Route Industriekultur ist. Die Freude an der an sich gelungenen Umnutzung wird getrübt durch die knallbunten Farben der Brücken, die alles andere als authentisch sind.
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© Werner Köhler 19.05.2004